Vorsorgedarmspiegelung

Die Chance nutzen - die Darmspiegelung schützt vor Darmkrebs!

Jährlich sterben rund 26.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs, 73.000 Menschen erkranken im selben Zeitraum neu an dieser bösartigen Tumorform. Betrachtet man Männer und Frauen gemeinsam, so nimmt Darmkrebs in der Häufigkeit den 2. Platz unter den Krebserkrankungen ein. Besonders erschreckend ist, dass in Deutschland die Zahl der Darmkrebstoten fünfmal so hoch ist wie die der Verkehrstoten. Das kolorektale Karzinom, so die korrekte medizinische Bezeichnung für den Darmkrebs, wäre bei frühzeitiger Vorsorge in vielen Fällen schon vor der Entstehung zu verhindern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass 90 % der Darmkrebsopfer nicht sterben müssten, wären die Erkrankung bzw. die Vorstufen des Krebses frühzeitig im Rahmen der Vorsorge erkannt und behandelt worden.

Vorsorge und Früherkennung heißt die Strategie gegen diese harten Fakten. Die Koloskopie im Rahmen des Darmkrebs-Screenings bietet zuverlässigen Schutz.

Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko für eine Darmkrebserkrankung rapide an. Wir wissen aus zahlreichen Erhebungen, dass in dieser Altersgruppe trotz Beschwerdefreiheit rund 1 % der Menschen bereits an Darmkrebs erkrankt ist. Bei etwa 10 % dieser Menschen werden große Polypen auf der Darmschleimhaut gefunden, die als potenzielle Krebsvorstufen einzuschätzen sind. Die Darmspiegelung ermöglicht es, alle diese Schleimhautveränderungen nahezu risikofrei abzutragen und so einer Krebsentstehung vorzubeugen.

Seit 2002 steht jedem gesetzlich Versicherten ab dem 55. Lebensjahr eine präventive Koloskopie (Vorsorgedarmspiegelung)

zu, die bei unauffälligem Erstbefund nach zehn Jahren wiederholt werden kann. Trotzdem nutzen seither nur etwa 20 % der Anspruchsberechtigten diese Chance. Obwohl die Information über Darmkrebs inzwischen in der Bevölkerung angekommen ist, stellen sich immer noch viele auf den riskanten Standpunkt, dass sie das Problem nicht betreffe. Dabei spielt die unbegründete Angst vor der Untersuchung und der Diagnose Krebs ebenso eine Rolle wie die falsche Annahme, dass ohne Symptome kein Krebs vorhanden sein könne. Nur eine vorsorgliche Darmspiegelung gibt Sicherheit, frei von einer der am meisten verbreiteten Krebsarten zu sein.

Vorsorgedarmspiegelungen werden von Fachpraxen durchgeführt, die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) speziell zertifiziert wurden. Diese Praxen verfügen über die notwendige Erfahrung und technische Ausstattung und erfüllen die strengen medizinischen und hygienischen Voraussetzungen für diese Form der Vorsorge. Eine Überweisung ist nicht erforderlich.

Untersuchungstechnik: siehe Darmspiegelung

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